Christbaum-Snack für Elefanten

9. Jänner 2018

Am 9. Jänner, um 9.30 Uhr war es wieder so weit: Nachdem die 80 Jahre alte und 18 Meter hohe Salzburger Fichte – traditionell ein Geschenk der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) – sechs Wochen lang als hell erleuchteter Christbaum den Ehrenhof von Schönbrunn zierte und über eine Million Gäste des Weihnachts- und Neujahrsmarktes verzauberte, wurde sie heute gefällt, zerkleinert und der fünfköpfigen Elefantenherde des Tiergarten Schönbrunn übergeben.

Die Verfütterung bot den Besucherinnen und Besucher des Tiergartens ein besonderes Schauspiel, denn die Freude war bei den Dickhäutern spürbar als sie sich alle, von der vierjährigen Iqhwa bis zur 42-jährigen Drumbo, über den grünen Snack hermachten. „Das nadelige Frühstück ist für unsere Elefanten eine willkommene Abwechslung auf ihrem winterlichen Speiseplan. Natürlich schmecken ihnen die frischen Nadeln und die dünnen Äste am besten. Aber sie werden den Baum bis auf den dicken Stamm noch restlos verputzen“, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. „Der Weihnachtsbaum ist Augenweide und Gaumenschmaus in einem“, freut sich ÖBf-Vorstand Rudolf Freidhager über die willkommene Nachnutzung des weihnachtlichen Nadelbaumes, „denn für die Dickhäuter ist die Fichte eine Delikatesse!“

Davor hieß es pünktlich um 8.00 Uhr von den Experten des Forstamtes Wien: „Baum
fällt!“ Keile, die in den Baum getrieben wurden, knickten die Fichte und brachten sie kontrolliert zu Fall. Anschließend wurde sie gedrittelt und mit dem LKW auf ihre letzte Reise geschickt – zu den Tieren in den Tiergarten Schönbrunn.

Das zarte Reisig ließen sich aber nicht nur die großen Tiere schmecken. Rund 150 kleinere Tannen bescherten u.a. Nashörnern, Zebras, Wasserbüffeln und Rentieren einen Festtagsschmaus oder luden zu vergnüglichen Spielen. „Die Verfütterung des Weihnachtbaumes ist das letzte Highlight der Weihnachtsmarktsaison und mittlerweile eine liebgewonnene Tradition, auf die sich nicht nur die Tiere von Schönbrunn freuen“, berichtet Veranstalterin Gabriela Schmidle mit einem Lächeln.