Ein Kindergarten voller Flamingo-Küken

26. Mai 2011

Bei den Rosa Flamingos im Tiergarten Schönbrunn sind 18 Küken geschlüpft. „Sobald die Flamingoküken die Nester verlassen werden sie von den erwachsenen Vögeln gemeinsam wie in einem Kindergarten betreut", so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Die Eltern finden ihren eigenen Nachwuchs in der Gruppe mühelos wieder, um ihn zu füttern. Ernährt werden die Küken von ihren Eltern in den ersten Monaten mit der so genannten Kropfmilch ernährt, einer fett- und eiweißreichen Absonderung aus Drüsen in der Speiseröhre.

Das Aussehen der frisch geschlüpften Küken erinnert noch gar nicht an das eines Flamingos: Ihre Beine sind dick, ihre Schnäbel sind noch gerade und das Dunenkleid ist unscheinbar grau. Erst im Alter von etwa drei Jahren sind die Vögel bis zur letzten Federspitze rosa gefärbt. Für das leuchtend rosa Federkleid sorgen im Freiland Farbstoffe in den Krebsen, die die Flamingos kopfüber mit ihren Schnäbeln aus dem seichten Wasser filtern. Damit sie auch im Zoo ihre Farbe nicht verlieren, mengt man ihrem Futter diese Farbstoffe bei.

Rosa Flamingos haben ein sehr großes Verbreitungsgebiet und sind auch in Südeuropa heimisch. Sogar in Österreich werden vereinzelt Tiere beobachtet. Der Tiergarten Schönbrunn ist stolz darauf, diese prächtige Vogelart seit Jahren sehr erfolgreich zu züchten.