Gute Nachrichten vom Waldrapp-Projekt!

  • Waldrapp Auron
14. April 2016

Sieben der Waldrappe, die als Jungvögel vor zwei Jahren im Tiergarten mit der Hand aufgezogen wurden, fliegen gerade selbständig von ihrem Winterquartier, der Toskana, zurück nach Österreich! Das ist ein großer Erfolg in der Wiederansiedelung dieser Ibisvögel. Ziel des Projekts ist es, in Mitteleuropa wieder freilebende und selbstständig ziehende Populationen aufzubauen, nachdem der Waldrapp hier schon ausgestorben war.

Bei der Handaufzucht werden die jungen Waldrappe auf menschliche Ziehmütter geprägt, die ihnen mit einem Ultraleichtflugzeug später den Weg in ein geeignetes Winterquartier zeigen. Der Waldrapp ist zwar ein Zugvogel, er hat allerdings die Flugroute nicht in den Genen. Mit dem letzten frei lebenden Waldrapp in Europa ist sein Flugcode über die Alpen verloren gegangen. Daher muss er den Küken, die in Zoos und Zuchtstationen geschlüpft sind, erst gezeigt werden. Den Weg zurück finden sie dann selbständig.

Da die Waldrappe mit GPS-Sendern ausgestattet sind, lässt sich ihr jeweiliger Aufenthaltsort jederzeit ermitteln. Mit einer App kann jeder Waldrapp-Fan sogar selbst seine liebsten Waldrappe und ihre Wege verfolgen. Die Vögel Peter und Liethe sind etwa schon bei der österreichischen Grenze. Flumisel befindet sich in der Nähe von Pisa und Auron nördlich von Grosseto.