Neues zur Schildkröten-Rettung auf Palawan

29. Juli 2015

Ende Juni war auf Palawan, einer Insel der Philippinen, ein Transporter mit mehreren tausend Schildkröten beschlagnahmt worden. Der Großteil waren Philippinische Teichschildkröten (Siebenrockiella leytensis), eine hoch bedrohte Art. Sie waren über Monate zusammengepfercht gewesen und in einem katastrophalen Zustand. Sofort wurde eine Rettungsaktion gestartet, die der Tiergarten finanziell unterstützt: Schildkröten, die einen gesunden Eindruck machten, wurden in ihrer Heimat wieder ausgesetzt. Tiere in einem schlechten Zustand wurden medizinisch versorgt und später ins Freiland gebracht.

In einer Einrichtung der Katala Foundation werden nach wie vor die restlichen Schildkröten betreut. Tierärzte, Experten aus verschiedenen Bereichen und Tierpfleger aus unterschiedlichen Zoos reisten von Beginn an jeweils für ein paar Tage oder Wochen zur Einrichtung in der philippinischen Stadt Narra und halfen in dieser Zeit bei der Betreuung, schulten die Menschen vor Ort und gaben ihr Expertenwissen weiter. Kürzlich wurden wieder 86 Individuen entlassen. 57 Schildkröten leben jetzt noch im Center.

Mit jedem Tier, das zurück in die Freiheit kommt, steigt sowohl die Überlebenschance der Tiere in der Natur als auch jener, die noch behandelt werden. Denn je kleiner die Anzahl an Schildkröten im Center, desto leichter fällt die individuelle Betreuung. Viele Tiere können bereits alleine gehalten und ihr Verhalten genauer beobachtet werden. “Nach den Trainings zu Behandlung und Haltung der Schildkröten von vielen Experten fühlen wir uns nun in der Lage, die übrigen Schildkröten alleine zu betreuen”, heißt es aus der Katala Foundation.