Seltene Fidschi-Leguane geschlüpft

27. Dezember 2013

Sie sind leuchtend grün, im Freiland sehr selten und wurden heuer in keinem anderen europäischen Zoo gezüchtet: Der Tiergarten Schönbrunn freut sich über Nachwuchs bei den Gebänderten Fidschi-Leguanen. Am 22. Dezember sind drei kleine Leguane geschlüpft. „Der Zoo in San Diego war lange Zeit der einzige Zoo der Welt, der Fidschi-Leguane regelmäßig gezüchtet hat. Uns ist 2007 erstmals die Nachzucht geglückt. Seitdem haben wir regelmäßig Nachwuchs und geben die Tiere an andere Zoos ab, um diese Art langfristig in menschlicher Obhut zu erhalten", erklärt der zuständige Kurator Anton Weissenbacher.

Dem Tiergarten Schönbrunn gelingt nicht nur regelmäßig die Nachzucht der Fidschi-Leguane, er führt auch das Europäische Zuchtbuch (ESB) für diese bedrohte Art und ist für das Management der gesamten Population in den europäischen Zoos verantwortlich. Fidschi-Leguane sind Baumbewohner, die nur im Südpazifik auf den Inselgruppen Fidschi, Tonga und den Neuen Hebriden vorkommen. Durch die radikale Zerstörung der Regenwälder und das Einschleppen von Ratten und Hauskatzen wurde die Art an den Rand des Aussterbens gebracht und wird auf der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft.

Die Jungtiere sind bereits rund 20 cm groß. Der Schwanz macht allerdings zwei Drittel ihrer Körperlänge aus. Ausgewachsen werden sie es auf eine Länge von etwa 60 cm bringen. Anhand ihrer Zeichnung kann man schon ihr Geschlecht erkennen. Während die beiden Weibchen gleichmäßig grün gefärbt sind, hat das Männchen die namensgebende Bänderung. Je nach Stimmung können Leguan-Männchen die Farbe ihrer Streifen von weiß bis türkis verändern. Weissenbacher: „Wenn einem Männchen ein Weibchen besonders gut gefällt, wird seine Haut dunkel und die Streifen leuchten. Das ist ihre Art zu flirten." Im Tiergarten war der Flirtversuch von Erfolg gekrönt. Die drei kleinen Leguane bleiben aber vorerst hinter den Kulissen, um ihr Aufwachsen genau beobachten zu können.