Unser WM-Orakel: Kugelgürteltier "Lanzelot"

12. Juni 2014

Das acht Jahre alte Kugelgürteltier "Lanzelot" lebt im Vogelhaus im Tiergarten Schönbrunn. Zur Zeit der Fußball-WM hat er eine große Aufgabe: An Spieltagen darf er jeweils von Montag bis Freitag für "Café Puls" das jeweilige Hauptspiel voraussagen. Kommentiert wird das Ganze von PULS4-Sportmoderator Christian Nehiba.

Ob er so erfolgreich sein wird, wie das erste WM-Orakel Krake "Paul" wird sich zeigen. Lanzelot ist jedenfalls mit viel Freude bei der Sache. Kein Wunder, darf er doch zwischen zwei Futterschüsseln mit seinen Lieblingsleckerlis - Joghurt mit Mehlwürmern - wählen. Kann er sich nicht entscheiden, wird dies als unentschieden gewertet.

Das Besondere an Kugelgürteltieren ist, dass sie als einzige Tierart die Fähigkeit besitzen, sich bei Gefahr zusammenzurollen, dass die weiche Unterseite geschützt ist. Dabei passen Schulter- und Hüftplatten genau aneinander. Kopf- und Schwanzschild verschließen die Lücken. Für Feinde ist es fast unmöglich, die gepanzerte Kugel zu knacken.  

Das Kugelgürteltier wird von der Weltnaturschutzorganisation IUCN als potenziell gefährdet eingestuft, weil die Bestände wahrscheinlich erheblich zurückgegangen sind. Gründe dafür sind der Lebensraumverlust im ganzen Verbreitungsgebiet und die Jagd auf diese Tiere.

Im Tiergarten Schönbrunn wird diese bedrohte Tierart sehr erfolgreich gezüchtet. Seit 2007 sind bereits sieben Jungtiere aufgewachsen. Lanzelot ist der Vater von sechs von ihnen. Das letzte Jungtier wurde am 14. August 2013 geboren.