Geschichte des Giraffenhauses

1828

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Die erste Giraffe, ein diplomatisches Geschenk des Vizekönigs von Ägypten, trifft in Schönbrunn ein. Das „Logenhaus“, das ursprünglich Schwimm- und Stelzvögel beherbergt hatte, wird zur „Giraffenloge“  ­ umgebaut. Es erhält als Zubau einen Kuhstall für die Versorgung der jungen Giraffe mit Milch und „natürlicher Wärme“ und eine moderne „Luftheizung“. Die Giraffe wird von der Wiener Bevölkerung begeistert aufgenommen.

1858

In Schönbrunn erfolgt die erste Giraffengeburt auf dem europäischen Festland.

1887

Die Anlage wird vorübergehend zur Haltung von Kamelen und Kängurus genützt.

1901

Slatin Pascha, eine lange Zeit in Afrika (Sudan) lebender Österreicher, spendet drei Giraffen. Das Giraffenhaus wird neu adaptiert und mit größeren Fenstern und einer Dachoberlichte versehen.

1918

Durch die Versorgungsprobleme gegen Ende des Ersten Weltkrieges, denen auch die Schönbrunner Giraffen zum Opfer gefallen sind, beherbergt die Anlage neuerlich eine Zeitlang Kamele  und zeitweilig auch Strauße.

1928

Der Giraffenbulle „Fritzl“, gespendet vom großen Förderer des Teirgartens Alfred Weidholz, zieht in das Gehege ein. „Fritzl“ erhält bis 1939 Gesellschaft von drei Weibchen.

1945

Die russischen Besatzungstruppen freunden sich mit den Bewohnern der Giraffenloge an. Von der Nachkriegszeit bis 2000 werden im Tiergarten Schönbrunn insgesamt 19 Giraffen geboren.

1984

Zubau der „Veranda“ im Giraffenhaus

1994

Gemeinschaftshaltung der Giraffen mit Schwarzkopfschafen, Hornraben und Marabus.