Futterapparat unterhält Orang-Utans

15. Juli 2010

Fruchtige Eislutscher oder vielseitig verwendbare Jutedecken: Die Pfleger der Orang-Utans im Tiergarten Schönbrunn überlegen sich laufend neue Überraschungen für die Affengruppe. Die Aufmerksamkeit der drei Weibchen Nonja, Sol, Mota und des Männchens Vladimir gehört derzeit vor allem ihrem neuen Futterapparat. In mehreren Ebenen stapeln sich darin Leckerbissen: Brotstücke, Pellets, Nüsse und Müsli. Doch die leckeren Naschereien müssen sich die Menschenaffen erst erarbeiten. Äste und Bambusstäbe, die sie im Gehege abbrechen, dienen ihnen als Werkzeug, um das Futter im Apparat Ebene für Ebene nach unten zur Öffnung zu bekommen - und schließlich in ihre Münder.

„In der freien Natur verbringen Orang-Utans einen Großteil des Tages mit Nahrungssuche. Auch wir stellen ihnen das Futter nicht einfach hin, sondern verstreuen und verstecken es im Gehege. Die Pfleger entwickeln immer neue, kniffelige Futterspiele für diese intelligenten Tiere", erklärt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Jetzt bei der Hitze schätzen die Affen vor allem die von den Tierpflegern zubereiteten Eislutscher. Dafür werden Wasser und Obststücke in Behältern eingefroren. Die Orang-Utans versuchen an die erfrischenden Eisstäbchen heran zu kommen und lutschen sie dann genüsslich.

Ein Dauerbrenner zur Beschäftigung sind schlichte Jutedecken, die alle vier Schönbrunner Orang-Utans lieben. Die Affen bauen sich damit abends ihre Schlafnester und wickeln sich auch tagsüber in diese Decken ein - derzeit vor allem als Schutz vor der Sonne.