Hartinger-Klein wird Bienen-Patin

26. Juli 2018

„Bienen sind wertvolle Insekten. Durch den sorglosen Umgang mit ihren Lebensräumen gefährden wir diese Spezies und damit auch uns selbst. Die Übernahme der Patenschaft für Bienen ist mir deshalb eine besondere Herzensangelegenheit“, erklärte Bundesministerin Beate Hartinger-Klein anlässlich der Verleihung der Patenurkunde durch Tiergartendirektorin Dagmar Schratter im Tiergarten Schönbrunn. Hartinger-Klein ist die erste Person, die sich der für die Umwelt wichtigen Insekten annimmt. So unterschiedlich die Bienenarten sind, so verschieden sind die Bedrohungsszenarien. Während Honigbienen vor allem durch eingeschleppte Bienenkrankheiten und Parasiten bedroht sind, leidet die Wildbiene in erster Linie unter dem Verlust der Pflanzenvielfalt in unseren Landschaften und damit an Futtermangel.

„Die Gefährdung der Bienen geht in erster Linie von uns Menschen aus. Nicht nur durch den Einsatz von Pestiziden zur Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft, sondern auch durch akkurat gepflegte Gärten, die zwar optisch schön, aber nicht bienenfreundlich sind“, so Hartinger-Klein. Dabei braucht es gar nicht viel, um vor der eigenen Haustüre ein kleines Bienenparadies zu schaffen. „Der Schutz dieser lebenswichtigen Insekten ist mir ein besonderes Anliegen. Wir müssen uns vor Augen halten, dass das Aussterben der Bienen fatale Folgen für Mensch und Natur haben würde. Rund ein Drittel unserer Lebensmittel wächst nur durch die Bestäubung der Bienen“, warnt die Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz.

„Durch Ernteausfälle würden beliebte Obstsorten wie zum Beispiel Äpfel, Birnen und Pflaumen sowie Gemüse zu Luxusgütern, die sich viele nicht mehr leisten können, was wiederum einen Mangel an Vitamin A und B nach sich ziehen würde. Ebenso würden Herz-Kreislauf-Erkrankungen zunehmen und verschiedene Krebsarten würden häufiger auftreten als bisher“, so Hartinger-Klein weiter.

Einrichtungen wie das Bienenhaus im Tiergarten Schönbrunn helfen Wissen über die Bedürfnisse der Bienen und deren Bedeutung für das heimische Ökosystemzu zu vermitteln. Die Besucher erhalten wichtige Informationen und werden sensibilisiert, achtsamer mit den fleißigen Tierchen umzugehen. Auch im BMASGK wurde durch die Entwicklung eines wirksamen und effizienten Bienengesundheitsprogramms dem Bienenschutz Rechnung getragen. Dessen Umsetzung erfolgte durch eine erweiterte Arbeitsgruppe „Bienen“ des Beirates der österreichischen Tiergesundheitsdienste. „Gesunde Bienen sind die Grundlage für die Imkerei und die Landwirtschaft. Aber auch mit einer Tierpatenschaft leistet man einen Beitrag zur Forschung und Verbesserung der Lebensräume dieser wertvollen Insekten“, so Hartinger-Klein abschließend.