Nachwuchs beim buntesten Vogel Europas

20. Juli 2010

Brauner Rücken, blaugrüner Bauch, gelbe Kehle, rostbraune Flügel: Der Europäische Bienenfresser wird aufgrund seines farbenprächtigen Gefieders von Tiergartenbesuchern oft für einen exotischen Vogel gehalten. Dabei brütet dieser auffallend bunte Vogel auch in Österreich und ist ein Juwel der heimischen Vogelwelt. Im Tiergarten Schönbrunn sind Ende Juni vier Küken geschlüpft.

Die Jungen sitzen noch in den Bruthöhlen. Die fürsorglichen Vogeleltern kriechen hinein, um die hungrigen, kleinen Schnäbel zu füttern. Auf der Voliere der Bienenfresser steht ein Bienenstock, denn - wie ihr Name verrät - hat die Vogelart eine Vorliebe für diese Insekten. Der Europäische Bienenfresser schnappt die Biene im Flug, schlägt ihr den giftigen Stachel heraus, wirft das Insekt hoch in die Luft und verschluckt es dann mit dem Kopf voran.

Die Zucht der Europäischen Bienenfresser in Zoologischen Gärten gelingt sehr selten. „Wir haben ihnen eine neue, künstliche Brutmauer mit fertigen Bruthöhlen errichtet. Die Bruthöhlen und deren Eingänge füllen wir für die geschickten Baumeister mit Lehm, damit sie diese wie im Freiland graben können. Die Vögel haben uns für diese Neuerung gleich mit Nachwuchs belohnt", freut sich Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.