Wir in der IUCN: Gemeinsam für Naturschutz

Die IUCN (International Union for the Conservation of Nature) wurde 1948 gegründet. Sie ist unabhängig und das größte und vielfältigste Umweltnetzwerk der Welt. Aufgeteilt in sechs Kommissionen beschäftigt sie sich mit folgenden Themen:

  • Schutzgebiete (World Commission on Protected Areas – WCPA)
  • Umweltrecht (Commission on Environmental Law – CEL)
  • Bildung und Kommunikation (Commission on Education and Communication - CEC)
  • Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialpolitik (Commission on Environmental, Economic and Social Policy - CEESP)
  • Ökosystem-Management (Commission on Ecosystem Management - CEM)
  • Artenschutz (Species Survival Commission – SSC). Die SSC ist auch für die Erstellung der „Roten Liste“ verantwortlich.

Mehr als 1.400 Mitgliedsorganisationen und etwa 16.000 Experten bringen ihr Wissen, ihre Ressourcen und ihre Reichweite ein, um Lösungen für ökologische Herausforderungen zu erarbeiten und umzusetzen. Darunter sind Ministerien, NGOs, Wissenschaftler, Unternehmen, lokale Gemeinschaften und Organisationen indigener Völker. In Österreich gibt es aktuell sieben IUCN Mitglieder, darunter etwa das Klimaschutzministerium, der Österreichische Naturschutzbund oder der WWF.

Der Tiergarten Schönbrunn ist seit 2021 Mitglied der IUCN. Wir leiten, unterstützen und fördern seit Jahrzehnten nationale und internationale wissenschaftliche Projekte zum Arten- und Naturschutz. Bei Nachzucht- und Wiederansiedlungsprojekten, wie für den Habichtskauz, den Bartgeier und den Waldrapp, können wir unsere Expertise auf vielen Ebenen direkt einbringen. Wir unterstützen auch Artenschutzprojekte in der Wildbahn, etwa für den Großen Panda in China, die Batagur-Flussschildkröte in Bangladesch, den Flachlandtapir in Brasilien, den Eisbären in der Arktis und den Orang-Utan auf Borneo.

Erhaltungszucht bedrohter Tierarten ist ein international anerkanntes Werkzeug zum Erhalt dieser Arten und auch explizit als solches in der Biodiversitäts-Konvention (Convention on Biological Diversity) angeführt. Darüber hinaus liegen uns Forschung und vor allem Bildung zu Artenschutzthemen am Herzen.