Bisonkalb geboren

14. April 2011

Sein geschätztes Geburtsgewicht liegt bei stattlichen 25 Kilogramm. Ist der jüngste Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn aber erst einmal ausgewachsen, wird er bis zu 800 Kilogramm auf die Waage bringen. Anfang April ist der Bisonbub zur Welt gekommen. Seine Pfleger haben ihm den Namen „Menewa" verliehen. „Ein Bisonkalb kann schon innerhalb weniger Minuten stehen und laufen. Der Kleine folgt seiner Mutter Resi, die stets ein wachsames Auge auf ihn hat, auf Schritt und Tritt", so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Menewas Vater ist der 19-jährige Bulle Lakota, für den Vaterwerden wahrlich nichts Neues ist. Im Jahre 1992 ist er im Alter von einem halben Jahr als Geschenk der Lakota-Indianer, die sich damit bei Österreich für die Unterstützung bei ihren Anliegen bedankt haben, an den Tiergarten übergeben worden. Die Ankunft von Lakota war aber auch wichtig für die internationale Zucht in Menschenobhut, da durch ihn für eine genetische Blutauffrischung gesorgt wurde. Seine rund 40 Nachkommen sind mittlerweile in ganz Europa verteilt.

Früher zogen Bisons durch fast ganz Nordamerika. Im Zuge des Eisenbahnbaus und wohl auch um den Indianern eine wichtige Lebensgrundlage zu nehmen, wurden die Wildbestände beinahe völlig ausgerottet. Im Jahre 1905 wurde die Amerikanische Gesellschaft zum Schutz des Bisons gegründet. Heute leben in Schutzgebieten wieder rund 350.000 Tiere. Bisons werden nach wie vor als potentiell gefährdet eingestuft, weil sie von Schutzprogrammen abhängig sind und es nur einige wenige freilebende und langfristig lebensfähige Populationen gibt.