Forschungsprojekte

Von Tierhaltung, Kognitionsforschung und Verhaltensstudien über Reproduktion, Physiologie und Ernährung bis zu Tiermedizin und Conservation Medicine: Der Tiergarten Schönbrunn ist Schauplatz für eine breite Palette an Forschungsarbeiten. Als ältester Zoo der Welt ist er auch für die Geschichtsforschung interessant und mit mehr als zwei Millionen Besuchern pro Jahr für sozialwissenschaftliche Studien.

Das ZIMS - Zoological Information Management System

Neben Beobachtungsdaten kann der Tiergarten nach Einhaltung der gesetzlichen und tierhygienischen Bestimmungen Federn, Fell, Haare, Eier, Gewebe- und Blutproben aus seinem Wildtierbestand der Forschung zur Verfügung stellen. Auch Aufzeichnungen zur Lebensgeschichte einzelner Tiere sind eine wichtige Ressource. Diese Daten werden im Zoological Information Management System (ZIMS) erfasst. Das ZIMS wird durch eine gemeinnützige Organisation namens Species360 betrieben und generiert Informationen aus fast 1.200 Mitgliedsinstitutionen. Seit 1992 registriert der Tiergarten Schönbrunn regelmäßig Daten von rund 700 Tierarten.

Sie wollen ein Forschungsprojekt im Tiergarten Schönbrunn durchführen? Wir haben die Antworten auf Ihre Fragen!

Kooperationen mit externen Forschungseinrichtungen stellen eine Option dar, um den vorhanden Tierbestand in seiner ganzen Vielfalt wissenschaftlich zu nutzen. Für eine Vielzahl an Fachrichtungen sind wir in der Lage Daten, Proben oder Zugang zu unseren Tieren bereitzustellen. Es gibt allerdings einige Einschränkungen und Grundsätze, die Sie bedenken sollten. Mehr Informationen

„Zoo Science Library" - die wissenschaftliche Leistung von Tiergärten

Moderne Tiergärten bieten einzigartige Forschungsmöglichkeiten und sind häufig auch selbst aktiv in der Planung und Durchführung von wissenschaftlichen Projekten in Biologie, Veterinärmedizin und verwandten Fachrichtungen. Die neue „Zoo Science Library“ macht die wissenschaftliche Leistung von Tiergärten sichtbar und weckt Neugierde beim Durchstöbern der Forschungsergebnisse. Mehr Informationen

Forschungsprojekt Selbsterkennung im Spiegel

Die Schönbrunner Orang-Utans dürfen an einer innovativen Studie des Max Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie mitwirken. Die Studienleiterin, Dr. Kathrin Kopp kommt mit speziellen unzerbrechlichen Spiegeln nach Wien. So können die Tiere ganz entspannt das besondere Spielzeug erkunden und dabei wichtige Daten für die Verhaltens- und Kognitionsforschung liefern. Mehr Informationen

Forschungsprojekt Krähen im Zoo

In Schönbrunn können Besucher neben den Zootieren auch zahlreiche wilde Krähen beobachten. Ein Citizen Science Projekt der Universität Wien in Kooperation mit der Konrad Lorenz Forschungsstelle und dem Tiergarten widmet sich dem Verhalten der schwarzgefiederten Zoogäste. Das Besondere: Alle Zoobesucher sind eingeladen, selbst Forschungsdaten im Tiergarten zu sammeln. Mehr Informationen

Forschungsprojekt Winkerfrosch

Zusätzlich zum froschtypischen Quaken kommunizieren Winkerfrösche durch visuelle Signale. Das auffällige Beinwinken gilt als innerartliches Kommunikationssignal. Der Tiergarten Schönbrunn betreibt seit 2008 ein Zucht- und Wissenschaftsprojekt mit zwei Winkerfroscharten. In diesem Langzeitprojekt werden Physiologie und Evolution der Signale sowie die multimodale Kommunikation der Frösche untersucht. Mehr Informationen

Forschungsprojekt Akustische Kommunikation

Der Tiergarten Schönbrunn hat eine langjährige Kooperation mit Dr. Angela Stöger und Dr. Anton Baotic und ihrem „Mammal Communication Lab“. Die Arbeitsgruppe, die an der Universität Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften angesiedelt ist, erforscht die Kommunikation von Säugetieren, insbesondere von Elefanten, Geparden, Löwen, den Großen Pandas bis hin zu Giraffen, in Zoos weltweit und in ihrem natürlichen Lebensraum. Mehr Informationen

Forschungsprojekt Crowbuddy

Ab sofort ist beim Streichelzoo ein innovativer Apparat zu sehen: Der sogenannte Crowbuddy lässt uns die Intelligenz der heimischen Krähen hautnah erleben. Hier lernen die schlauen Rabenvögel im Rahmen einer Forschungsarbeit Müll gegen Futter einzutauschen. Mehr Informationen

Forschungsprojekt Anthropomorphismus

Wenn wir für die Beschreibung und die Interpretation des Verhaltens von Tieren menschliche Eigenschaften verwenden, nennt man das Anthropomorphismus. Im Tiergarten untersuchen Forscherinnen der Universität Wien mittels Fragebogen, wie unsere Besucherinnen und Besucher die Zootiere, vor allem Primaten, wahrnehmen. Mehr Informationen

Forschungsprojekt Kolkraben

Das Schönbrunner Kolkraben-Pärchen stammt vom Haidlhof - einer Forschungsstation der Uni Wien. Mit der Kolkraben-Kolonie, die dort lebt, werden Versuche durchgeführt, um die Intelligenz der Rabenvögel zu erforschen. Besonders das soziale Lernen und die Kommunikation stehen dabei im Fokus. Auch im Tiergarten wird die wissenschaftliche Arbeit mit den Tieren weitergeführt. Mehr Informationen

Forschungsprojekt Indische Frösche und Kröten

Der Indische Tigerfrosch und die Schwarznarbenkröte haben ein spektakuläres Paarungsverhalten: Die Männchen färben sich während der Fortpflanzung von einem unauffälligen Braun zu einem Knallgelb. Trotzdem ist über die Biologie der Tiere wenig bekannt. In Zusammenarbeit mit einer Doktorandin der Universität Wien erforscht der Tiergarten die Verhaltensbiologie der Tiere. Mehr Informationen

Forschungsprojekt Gähnen

Die Tiere im Tiergarten waren Teil der weltweit größten Gähnstudie, die von Forscherinnen und Forschern aus Österreich, Tschechien, der Schweiz, den USA und den Niederlanden gemeinsam durchgeführt wurde. Eine der Hauptautorinnen war Biologin Margarita Hartlieb, die die Studie im Zuge ihrer Masterarbeit an der Universität Wien durchgeführt hat. Mehr Informationen

Forschungsprojekt Futterbox

Der Student Jonas Homburg stellte den Zootieren für seine Masterarbeit knifflige Rätselaufgaben. Er platzierte eine Futterbox mit verschiedenen Rätseltüren im Gehege von Zwergottern, Präriehunden und Zieseln und beobachtete sie beim Lösen der Aufgaben. Auch für die Zoobesucher war das ein Spaß zum Zuschauen. Mehr Informationen

Forschungsprojekt Riesenqualle

Früher wurde ihre Existenz bezweifelt, heute wird intensiv an ihr geforscht: Die Riesenqualle mit einem Schirmdurchmesser von ca. 60 cm ist für die Forschung von großem Interesse. Die Meeresbiologin Karen Kienberger übergab Polypen an den Tiergarten Schönbrunn, wo schließlich die Welterstnachzucht glückte. Weiters gelangen Fotos in allen Entwicklungsstadien und die Sammlung wichtiger Daten, die an Kienberger zur weiteren Forschung übermittelt wurden. Mehr Informationen

Parasitenmonitoring

Der Tierarzt und Parasitologe Dr. David Ebmer erforscht im Tiergarten Schönbrunn in enger Zusammenarbeit mit den zoologischen Kuratoren und dem Tierpflegerteam die faszinierende Parasitenfauna unserer Zootiere. So werden bei regelmäßigen Kontrolluntersuchungen wertvolle Daten gesammelt und Hygienekonzepte laufend durch neue Erkenntnisse verbessert. Mehr Informationen

Forschungsprojekt Elefantenrüssel

Die Biologin Lena Kaufmann widmete sich über mehrere Wochen dem Verhalten unserer afrikanischen Elefanten. Sie wollte durch Beobachtungen und Fütterungsversuche herausfinden, wie häufig und auf welche Weise Elefanten einander berühren und welche Rolle ihr geschickter Rüssel dabei spielt. Mehr Informationen

Forschungsprojekt Riesenschildkröten

Riesenschildkröten sind dafür bekannt, dass sie langsam sind und sehr lange leben. In einer experimentellen Studie der Hebrew University wurden die kognitiven Fähigkeiten der faszinierenden Reptilien untersucht. Die Schönbrunner Riesenschildkröten Schurli, Menschik und Mädi wurden im Rahmen der Studie darauf trainiert, ein visuelles Signal mit Futter zu verknüpfen. Die Tiere konnten die gestellten Aufgaben viele Jahre später wiederholen. Mehr Informationen

Forschungsprojekt Panda-Zwillinge

Die Aufzucht der Panda-Zwillinge Fu Feng und Fu Ban war eine weltweite Sensation. Yang Yang war das erste Panda-Weibchen in Menschenobhut, das Zwillinge ohne menschliche Hilfe großzog. Dass Yang Yang eine "Super-Mama" ist, wurde durch eine Forschungsarbeit des Tiergartens auch wissenschaftlich bestätigt. Dank Aufnahmen der Wurfbox-Kamera konnte untersucht werden, wie Yang Yang die Zwillingsaufzucht zeitlich bewerkstelligt hat. Mehr Informationen