Aquarien- und Terrarienhaus

Das Aquarien- und Terrarienhaus wurde 1959 eröffnet und galt damals als eines der modernsten Aquarienhäuser der Welt. Vierzig Jahre später wurde das Haus generalsaniert, seither wurden die Anlagen praktisch permanent überarbeitet. Das bestehende Gebäude hat nun aber das Ende seiner Gesamtnutzungsdauer erreicht. Eine Sanierung ist aus betrieblichen und wirtschaftlichen Gründen nicht möglich und daher wird ein Neubau in Angriff genommen. Baustart für das neue Artenschutz-Aquarium Schönbrunn ist Mitte nächsten Jahres geplant. 2028 soll es eröffnet werden. 

Der Krokopavillon

Faszinierende Krokodile. Das Haus wird durch den „Krokopavillon" betreten und wieder verlassen. Zentraler Blickfang ist ein riesiges Aqua-Terrarium mit tropischer Uferlandschaft, in dem Beulenkrokodile leben. Die Glasflächen bieten von mehreren Seiten Einblick, die Krokodile können auch unter Wasser beobachtet werden. Im Krokopavillon leben noch weitere spannende Tierarten wie zum Beispiel die Fühlerschlangen. Diese Wasserschlangen haben am vorderen Kopfende zwei Tentakel, die ihnen zur Ortung kleiner Fische dienen. Auf der gegenüberliegenden Seite wohnen Chinesische Krokodilschwanzechsen, die zu den seltensten Reptilien der Welt zählen. Ihr Bestand im südlichen China und Nordost-Vietnam wird auf 600 bis 800 Tiere geschätzt. 

Das Aquarienhaus

Die bedrohtesten Fischarten. Beim Betreten des Aquarienhauses stößt man zuerst auf Aquarien mit Süßwasserfischen, die in der Natur stark bedroht oder bereits ausgestorben sind und im Tiergarten Schönbrunn erfolgreich nachgezüchtet werden. Bei den Vertretern der Gattung Aphanius besitzt der Tiergarten die weltweit artenreichste Kollektion. Der Sahara Aphanius ist zum Beispiel erst vor kurzem ausgestorben.

Ein riesiges Tunnelaquarium verbindet das Aquarien- mit dem Terrarienhaus und entführt die Besucher in das Amazonasgebiet. Gigantische Arapaimas, die zu den größten Süßwasserfischen der Welt zählen, schwimmen im acht Meter langen Röhrenaquarium über die Köpfe der Besucher hinweg. 

Das Terrarienhaus

Die giftigsten Frösche. Im Terrarienhaus sind drei Schlangenarten zu sehen: Die Große Anakonda, Vertreterin der Riesenschlangen und zwei hochgiftige Schlangenarten, Kobras und Gabunvipern, können gefahrlos aus nächster Nähe betrachtet werden. Farbenprächtige Pfeilgiftfrösche - die zu den giftigsten Tieren der Welt gehören - können in ihrem Regenwald-Terrarium beobachtet und seit kurzem auch belauscht werden - das Quaken wird über Lautsprecher in den Besucherraum übertragen. Unser größtes Terrarium wird von den Nashornleguanen bewohnt. Diese karibische vom Aussterben bedrohte Leguanart kann über 1 Meter lang und 10 kg schwer werden.

Das treueste Ehepaar. Direkt neben dem Gehege der Nashornleguane führt ein schwarzer Vorhang in den Nachtbereich. Dort können in künstlichem Mondlicht verschiedene nachtaktive Tiere wie Blumenfledermäuse, Kaiserskorpione und unser Salomonenskink-Pärchen, das schon seit 25 Jahren zusammenlebt und regelmäßig Nachwuchs zeugt, beobachtet werden.

Die Freianlagen

Das bekannteste Fahrrad und die kleinste Giftschlange. Vom Terrarienhaus aus hat man einen Blick durch eine Glaskanzel nach draußen und kann hier die Freianlage der Riesenschildkröten überblicken. Ein Bachlauf fließt in den Teich, den sich „Tom Turbo", das magische Fahrrad aus der beliebten Fernsehserie, mit den Europäischen Sumpfschildkröten teilt. Am Ufer des Teichs befinden sich Terrarien mit heimischen Amphibien und Reptilien, die in Österreich bereits ausgestorben sind, wie die Wiesenotter, die kleinste Giftschlange Europas, oder kurz vor ihrer Ausrottung stehen.

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