Ein Jahr voller Neuzugänge

23. September 2025

In der neuen Anlage für asiatische Gebirgstiere sind erstmals in der Geschichte des Tiergartens Goldtakine zu sehen - als Mitbewohner der Himalaya-Tahre. Mit ihrer kräftigen Statur, dem goldfarbenen Fell und ihrer Trittsicherheit beeindrucken sie auf Anhieb. In ihrer Heimat, den Gebirgswäldern der zentralchinesischen Provinz Shaanxi, werden sie als gefährdet eingestuft. Auch in zoologischen Gärten sind sie selten anzutreffen. 

Viele Jahre lang war der historische Bärenkäfig im barocken Zentrum des Tiergartens ungenutzt. Nun wurde er auf innovative Weise neu belebt und als Zuhause für zwei stark bedrohte heimische Tierarten: den emsigen Feldhamster und die farbenprächtige Blauracke. Die denkmalgeschützte Tieranlage wurde mit viel Liebe zum Detail neu gestaltet und orientiert sich an einem aufgelassenen Streuobstgarten.

Seit Ende August sind im Terrarienhaus erstmals Namibsandgeckos zu entdecken. Die Tiere wurden illegal geschmuggelt und kamen 2017 nach einer Beschlagnahme zu uns in den Tiergarten.

Seit Anfang Februar sind in unserem Terrarienhaus erstmals Taubwarane zu sehen. Über viele Jahre hinweg waren die faszinierenden Reptilien hinter den Kulissen des Regenwaldhauses untergebracht und wurden dort erfolgreich nachgezüchtet. Taubwarane stammen aus den Regenwäldern Borneos und sind aufgrund des Verlusts ihres natürlichen Lebensraums stark gefährdet. 

Feierlich wurde im April ein neues Highlight im Tiergarten eröffnet: das Artenschutzhaus für geschmuggelte Tiere. Dieses innovative Projekt, das im ehemaligen „Haus der Schrecken“ realisiert wurde, setzt ein starkes Zeichen im Kampf gegen den illegalen Wildtierhandel. Der neue Eingangsbereich erinnert optisch an einen Flughafen, dem Ort an dem der Großteil aller geschmuggelten Tiere aufgegriffen wird.

Schon bald im Tiergarten zu sehen: 

Bald gibt es in der alten Bison-Anlage endlich neue Bewohner: die Onager, eine stark bedrohte Unterart des Asiatischen Wildesels. In einer neu gestalteten Steppen- und Wüstenlandschaft kann man schon bald eine Zuchtgruppe mit einem Hengst und drei Stuten hautnah erleben. Da es in der Wildbahn nur noch rund 720 erwachsene Tiere gibt, leistet ihre Nachzucht einen wichtigen Beitrag zum Schutz dieser seltenen Wildesel.