Kein Zuchterfolg bei Beulenkrokodilen

6. November 2009

Im Sommer haben die Mitarbeiter des Aquarien−Terrarienhauses noch gehofft, mittlerweile steht fest, dass aus den von den Beulenkrokodilen gelegten Eiern nichts geworden ist. Das ist die schlechte Nachricht. Die gute ist, dass die Krokodile in der neu gestalteten Anlage endlich normales Fortpflanzungsverhalten gezeigt und in Schönbrunn erstmals befruchtete Eier abgelegt haben.

Der zuständige zoologische Kurator Anton Weissenbacher: „Wir wissen jetzt, was wir verbessern können. Im nächsten Jahr werden unsere Chancen also deutlich größer sein.“ Der Grund, weshalb sich die Eier eine Zeit lang entwickelten, dann jedoch alle im selben Stadium abgestorben sind, war höchstwahrscheinlich eine zu hohe Bodentemperatur gleich zu Beginn. Dazu kam es, weil das Weibchen sein Nest an einem Platz angelegt hatte, der mit einer Fußbodenheizung ausgestattet ist. Weil der Bruthügel von den Krokodilen nicht nur aus Sand, sondern auch aus Blättern und Kokosfasern gebaut wird, hat die Kombination aus Heizmatte und der Wärme, die beim Verrotten der organischen Materialien entsteht, zu hohe Temperaturen bewirkt.

Weissenbacher: „Bei der Entnahme der Eier hatten wir im geöffneten Nest eine Oberflächentemperatur von 38−39°C. Geeignete Entwicklungstemperaturen liegen zwischen 31−34°C“. Die Conclusio für 2010: „Wenn das Weibchen wieder einen Bruthügel errichtet, werden wir die Heizmatte ausschalten und schon vorher weniger Sand und mehr organisches Material zum Bruthügelbau anbieten.“