Klein, flink und neugierig: Vier Zwergmangusten-Jungtiere

4. September 2025

Der Bau im künstlichen Termitenhügel ist ihr sicherer Rückzugsort – doch die Neugierde wächst von Tag zu Tag. Vier Südliche Zwergmangusten sind Mitte Juli im Tiergarten Schönbrunn zur Welt gekommen und erkunden nun ihre Umgebung. Die wachsamen erwachsenen Tiere sind dabei stets an ihrer Seite. Kommt ein Jungtier bei vermeintlicher Gefahr nicht schnell genug in den Bau, reagieren die Elterntiere und die älteren Geschwister sofort und tragen den kleinen Abenteurer kurzerhand im Maul dorthin zurück. „Zwergmangusten haben ein spannendes Sozialsystem. Sie leben gesellig in kleinen Gruppen. Nachwuchs bekommt in der Regel nur das ranghöchste Weibchen. Bei der Aufzucht helfen jedoch alle mit“, so Kuratorin Dr. Eveline Dungl. Zwergmangusten zählen zu den kleinsten Mangusten-Arten. Selbst ausgewachsen wiegen sie nur 300 Gramm.

Die Zeit des Säugens ist so gut wie vorbei. „Die Kleinen probieren bereits alles, was auf dem Futterplan steht: faschiertes Rindfleisch, Eier, Gemüse, Obst und vor allem Insekten. Hier merkt man, dass sie kleine Raubtiere sind, denn den Heimchen jagen sie schon begeistert hinterher“, berichtet Tierpflegerin Anja Kienast-Doppler. Da Zwergmangusten in der Wildbahn viel Zeit mit der Nahrungssuche verbringen, lässt sich das Tierpflegerteam immer wieder neue Beschäftigungsideen einfallen. So wird das Futter etwa in Bambusrohren oder Schachteln versteckt. In ihrer Heimat, den Savannen im östlichen und südlichen Afrika, teilen sich Zwergmangusten den Lebensraum mit Decken-Tokos – so wie im Ostafrikahaus im Tiergarten. Auch bei den gefiederten Mitbewohnern mit dem markanten großen Schnabel gibt es aktuell Nachwuchs.