"Pfad des Jaguars" führt in den Tiergarten

29. Juni 2010

Im Großkatzenhaus des Tiergarten Schönbrunn ist ab sofort die Ausstellung „Der Pfad des Jaguars" zu sehen. Beim Jaguar-Gehege informieren zahlreiche Tafeln und Schauobjekte über ein spannendes Schutzprojekt in Costa Rica, eines jener Länder, in denen der Jaguar heimisch ist. Das kleine Land in Mittelamerika zählt zu den artenreichsten Ländern der Welt und beherbergt in vielen isolierten Schutzgebieten eine große Anzahl an Lebensräumen mit einer enormen Artenvielfalt. Ein biologischer Korridor, der so genannte „Pfad des Jaguars", soll diese isolierten Reste von natürlichen Lebensräumen durch Aufforstung wieder miteinander verbinden.

Der „Pfad des Jaguars" soll den überlebenswichtigen, genetischen Austausch von Pflanzen und Tieren zwischen Nord- und Südamerika ermöglichen. Der Jaguar, der sonst als Einzelgänger lebt, verlässt während der Paarungszeit sein Revier auf der Suche nach einem Partner. Mit Hilfe von biologischen Korridoren können diese Großkatzen und andere Tiere wandern, Partner finden und so das Überleben ihrer Art sichern. Der „Regenwald der Österreicher", der letzte noch erhaltene Tieflandregenwald an der Pazifikküste Costa Ricas, ist Teil dieses wichtigen Korridorprojektes. Seit 1993 arbeiten Österreicher in der Forschungsstation La Gamba intensiv an der Erhaltung und Erforschung dieses artenreichen Regenwaldgebietes und seit kurzem auch an der Schaffung von biologischen Korridoren.

Ausstellung „Der Pfad des Jaguars"
im Großkatzenhaus des Tiergarten Schönbrunn
bis September täglich von 9.00 bis 18.30 Uhr

Der Tiergarten Schönbrunn bedankt sich für die Zurverfügungstellung der Ausstellung bei der Universität Wien und der Fakultät für Lebenswissenschaften, dem Verein zur Förderung der Tropenstation La Gamba, beim Verein "Regenwald der Österreicher", beim Stadtmuseum Wiener Neustadt und beim Biologiezentrum Linz.