Putzen mal anders: Scheibenreinigung zwischen Fischen

4. Oktober 2010

Tierpflegerin Gerlinde Hillebrand taucht alle zwei bis drei Wochen im Tiergarten ab - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Im Trockenanzug ausgerüstet mit Pressluftflasche, Taucherbrille und Thermohaube geht die ausgebildete Tauchlehrerin auf Putztour in die drei großen Freilandaquarien beim Naturerlebnispfad "Am Wasser". Die riesigen Scheiben müssen regelmäßig von unschönen Algen befreit werden.

Die Reinigungsarbeit ist keine leichte Sache. Besonders bei starker Sonneneinstrahlung setzen sich die Algen hartnäckig an den Glasscheiben fest. Im Zuge des rund einstündigen Tauchganges wird auch der Boden mithilfe eines Spezialsaugers von Schmutz befreit und der Filter gereinigt und überprüft.

Trockenanzug und Thermohaube sind bei den ungewöhnlichen Putzeinsätzen unverzichtbar, denn die heimischen Fischarten wie Hausen und Huchen fühlen sich bei einer Wassertemperatur von rund 13 Grad so richtig wohl. Von dem "regelmäßigen Gast" in ihrem Becken lassen sich die Fische nicht aus der Ruhe bringen. "Einigen macht es sogar Spaß durch die Luftblasen, die ich produziere, hindurch zu schwimmen", erzählt Gerlinde Hillebrand.

Nicht nur in den warmen Sommermonaten wird die Tierpflegerin im Tiergarten Schönbrunn regelmäßig zur Taucherin, auch im Winter ist es in etwa einmal im Monat notwendig, die Aquarien zu putzen.