Wettbewerb für "Walderfahrungsweg" entschieden

20. Dezember 2010

Österreichs häufigst besuchter Wald liegt mitten im Tiergarten Schönbrunn. Dieser Ausläufer des Wienerwaldes wird alljährlich von zumindest 1,5 Millionen zahlenden Besuchern (gesamter Tiergarten rund 2,3 Millionen) durchwandert. Anlässlich des von den Vereinten Nationen ausgerufenen "Jahres der Wälder 2011" werden die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) und der Tiergarten Schönbrunn in diesem Waldstück einen "Wald-Erfahrungsweg" errichten, der den Besucherinnen und Besuchern den Wald und seine Besonderheiten näher bringen soll.

Im Zuge eines geladenen Wettbewerbs wurden insgesamt sechs unterschiedliche Architekturbüros, Werbeagenturen, Öko-Didakten und Künstler geladen. Inhaltlich vorgegeben wurden für die insgesamt vier Stationen diese Themen: Artenreichtum des Waldes, Zusammenhang Boden - Baum - Luft - Wasser, nachhaltige Nutzung und schließlich der Wald als Träger von Identität, Kultur und Ästhetik. Von einer prominent besetzten Jury wurde der Vorschlag von Lindle_Bukor als Sieger ausgewählt. Teilnehmer dieser Jury waren Tiergarten-Direktorin Dagmar Schratter, ÖBf-Vorstandssprecher Georg Erlacher, die Leiterin des Technischen Museums Gabriele Zuna-Kratky sowie der Institutsleiter an der Hochschule der Künste in Zürich, Martin Zimper. Darüber hinaus war der Tiergarten Schönbrunn noch durch Thomas Wampula und die Bundesforste durch Bernhard Schragl vertreten.

Die Beiträge aller sechs Teilnehmer sind jetzt bis zur Eröffnung im April 2011 im Tirolerhof ausgestellt. "Die Wahl ist mit Lindle-Bukor auf ein Projekt gefallen, dass sich von der sonstigen didaktischen Linie des Tiergartens bewusst unterscheidet: Das Projekt ist ruhiger und weniger direkt", erklärt Tiergarten-Direktorin Dagmar Schratter, "im Jahr der Wälder ist eine solche Lösung mehr als gerechtfertigt." "Damit kommt man auch dem Wesen des Waldes entgegen", ergänzt ÖBf-Vorstandssprecher Georg Erlacher, "denn der Wald ist eben weniger schrill, stiller und langsamer, als ein Zoo das sein kann. Wir finden es großartig, dass der Tiergarten Schönbrunn bereit war, für den Wald und seiner Vermittlung von seiner bestehenden Didaktiklinie eine Ausnahme zu machen."