Gefördertes Projekt 2020

Auffrischung der Verbreitungsdaten und Vergleich der ökologischen Anforderungen der Würfelnatter in Österreich und Bulgarien: Verbesserungen für zukünftige Forschung und Schutz

Updating occurrence records and comparing ecological requirements of the Dice snake in Austria and Bulgaria: enhancing future research and conservation

Yurii V. Kornilev, National Museum of Natural History, Sofia, Bulgaria; Associate, University of Vienna, Department of Integrative Zoology, Vienna, Austria
Silke Schweiger, Natural History Museum Vienna, 1st Zoological Department, Herpetological Collection, Austria
Georgi Popgeorgiev, National Museum of Natural History, Sofia, BG; YK’s Ph.D. advisor

Fördersumme: 4758 Euro

Zusammenfassung

Die Würfelnatter (Natrix tessellata) ist eine semiaquatisch lebende Schlange, deren Verbreitung sich über weite Teile der paläarktischen Region erstreckt. Da sie regional in hohen Dichten vorkommt, spielt sie in den bewohnten Ökosystemen eine wichtige Rolle. Obwohl die Würfelnatter in Teilen Österreichs und Bulgariens noch relativ weit verbreitet ist, wird von einem Bestandsrückgang ausgegangen, weshalb sie zu den stark gefährdeten Arten zählt. Die Auffrischung der Verbreitungsdaten dieser Art ist für den evidenzbasiert durchgeführten Artenschutz dringend notwendig. Vor allem schnelle, effiziente Methoden werden benötigt, um das Wissen über geeignete Lebensräume zu aktualisieren oder neue Daten, speziell über wenig untersuchte Gebiete zu erlangen und die Basis für zukünftige Untersuchungen zu legen. Mit der Software Maxent werden wir die artspezifische, potentielle Verbreitung (Ecological Niche Model) für Österreich und Bulgarien digital modellieren. Damit erhalten wir Karten dieser beiden, etwa 1000 km entfernten Länder, welche die jeweils geeigneten Habitate für N. tessellata anzeigen und anhand derer wir die jeweiligen Umweltfaktoren vergleichen, die die Verbreitung der Würfelnatter charakterisieren. Die Ergebnisse werden grundlegende wissenschaftliche und artenschutzrelevante Fragen beantworten und stellen unterstützende Mittel bereit, um diese zu schützende Art in ihren Beständen zu fördern.