Gefördertes Projekt 2022

  • Wechselkröte (Bufotes viridis)

Raumnutzung der Wechselkröte (Bufotes viridis) entlang eines Gradienten an anthropogener Störung

Magdalena Spießberger, Stephan Burgstaller & Lukas Landler

Institut für Zoologie, Universität für Bodenkultur Wien

Fördersumme: 5000 Euro

Der ständige Zuwachs an städtischen Gebieten führt zu einer Zunahme an Verschmutzung, Straßen und Verkehr sowie Habitatverlust für Wildtiere. Diese Veränderungen zwingen Tiere dazu, sich entweder an städtische Umgebungen zu adaptieren, oder sich zurückzuziehen. Obwohl Amphibien besonders empfindlich auf anthropogene Störungen reagieren, ist die Wechselkröte (Bufotes viridis) eine der wenigen Froschlurche welche in einer Vielzahl von anthropogen veränderten Habitaten vorkommt. Jedoch geht die Anpassung dieser migratorischen Spezies mit dem erhöhten Risiko des Verkehrstod einher. Unsere Hypothese lautet, dass die Wechselkröte ihr räumliches Verhalten an die städtische Umgebung angepasst hat, um diese Gefahr zu vermeiden. Um dies zu untersuchen, werden wir zuerst anhand von Aufnahmen von Wechselkröten in einem Freigehege ein Tracking Equipment und einen Accelerometer Algorithmus ausarbeiten. Danach werden wir Wechselkröten in zwei unterschiedlichen Habitaten, dem Rudolf Bednar Park im Stadtkern von Wien und dem Neusiedlersee-Seewinkel Nationalpark, einem offenem Steppengebiet, verfolgen. Diese vorläufige Studie wird uns die ersten Hinweise geben, ob sich Wechselkröten in einem städtischen Gebiet unterschiedlich verhalten als in einem natürlichen Habitat.

European green toad (Bufotes viridis) space use along a gradient of human disturbance

The constantly expanding urban areas lead to an increase in pollution, loss of open soil, roads and traffic and are accompanied by habitat loss for wildlife. These anthropogenic changes force animals to either adapt to urban environments or retreat. Although amphibians are known to be susceptible to anthropogenic disturbance, the European green toad (Bufotes viridis) is one of few anuran species that occurs in a variety of anthropogenically altered habitats. However, this adaptation comes with the increased risk of roadkill for this migratory species, one of the major threats to amphibian wildlife worldwide. We hypothesize that the green toad adapted their spatial behavior to the city environment to avoid such threats. To explore this, we will first set-up up a suitable tracking equipment and accelerometer algorithm by recording animals in an outside enclosure. In turn, we will track green toads in two contrasting habitats, the Rudolf Bednar Park in the Vienna urban core and the Neusiedlersee-Seewinkel national park, a flat open steppe terrain. This preliminary study will provide us with a first indication if green toad’s behavior differs in a very urban environment versus a more natural one.