Erhaltungszucht Hundsfisch

Der Europäische Hundsfisch braucht unsere Hilfe!
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Der kleine Verwandte des Hechts galt in Österreich lange als ausgerottet - bis ihn Ökologen 1992 zufällig wiederentdeckten. Seither gibt es große Bemühungen, dem Bewohner der Donauauen das langfristige Überleben zu sichern.

Kleiner Fisch mit großen Fähigkeiten. Mit einer Körperlänge von maximal 13 cm zählt diese braungrüne Art zu den eher unauffälligen Fischen. Die Natur hat dem Hundsfisch aber Besonderes mitgegeben: Er kann über seine Schwimmblase auch Luft atmen und so selbst in sauerstoffarmen Gewässern und schlammigen Uferzonen eine Zeit lang überleben.

Ausgerottet, wiedergefunden, geschützt. Der Hundsfisch war einst in der Donau östlich von Wien und den umgebenden Augewässern weit verbreitet. Als Folge der Donauregulierung und der Trockenlegung von Feuchtgebieten gingen die Bestände nahezu unbemerkt immer weiter zurück. 1975 galt der Hundsfisch in Österreich als ausgerottet. 17 Jahre später entdeckten Ökologen jedoch eine isolierte Population von rund 6.000 Tieren am Fadenbach zwischen Eckartsau und Orth. Es war der Beginn groß angelegter Schutzmaßnahmen durch den Nationalpark Donau-Auen, die auch vom Tiergarten Schönbrunn unterstützt werden.

Lebensraum wiederhergestellt. Um wieder eine natürliche Ausbreitung zu ermöglichen, wurde der Fadenbach revitalisiert. Es wurden Rückzugstümpel geschaffen, die auch bei Niedrigwasser genügend Lebensraum bieten und im Winter nicht gänzlich zufrieren. Zudem wurden verlandete und unterbrochene Wasserläufe wieder freigelegt und miteinander verbunden, damit sich die Habitate untereinander austauschen können. Dennoch bleibt die Lage kritisch, da sich Aulandschaften im Jahresverlauf rasch verändern können. Niederwasser, Austrocknung und Durchfrieren bleiben eine stete Gefahr.

Schönbrunn als Überlebenshelfer. Der Tiergarten Schönbrunn hat vom Nationalpark Donau-Auen vor einigen Jahren Hundsfische bekommen und züchtet sie nach. Wir geben sie etwa auch an Schwimmteichbesitzer ab, die den Hundsfisch als einzige Fischart ansiedeln. Dadurch entstehen kleine, selbsterhaltende Populationen. Mit diesen sogenannten Backup-Populationen wird für eine Sicherheitsreserve gesorgt - für den Fall, dass es der Hundsfisch in der Wildbahn nicht schaffen sollte.