Ein kleiner Elefant mit großen Ohren

15. November 2010

An der Seite seiner fürsorglichen Mutter Numbi und seines fünf Jahre alten Bruders Kibo entdeckt der Elefantennachwuchs neugierig die Welt. Ob Äste, Steine, Schlamm oder der eigenen Rüssel, alles ist aufregend für den kleinen Dickhäuter. Und sein Leben gestaltet sich wie das jedes anderen Jungtieres auch: spielen, schlafen und trinken.

Ein ziemlich großes Baby

Am 6. August 2010 ereignete sich die in der Tiergartengeschichte dritte Geburt eines Afrikanischen Elefanten. Das Rüsseltier war 93 Zentimeter groß und brachte bereits 112 Kilogramm auf die Waage. Die Geburt verlief völlig problemlos. "Nach tagelangem Werten ist alles blitzschnell gegangen. Numbi war im Innengehege des Bullenbereichs, und plötzlich war das Elefantenbaby auch schon da", sagt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Die 17 Jahre alte Elefantenkuh Numbi kümmert sich liebevoll um ihren Nachwuchs und lässt ihn keinen Moment aus den Augen. Numbi ist im Dezember des Vorjahres bereits trächtig aus dem Zoo Wuppertal gemeinsam mit ihrem Sohn Kibo nach Schönbrunn übersiedelt. Vater Tusker lebt nach wie vor in Wuppertal.

Nomen est omen.

Drei afrikanische Namen standen zur Auswahl: Radi ("Donner"), Shambe ("Anführer") und Tuluba. Im Internet wurde abgestimmt. Über 10.000 Menschen beteiligten sich an der Namensfindung und entschieden sich mehrheitlich für Tuluba. Der Name passt perfekt, bedeutet er doch in der Sprache Wolof "Große Ohren". Tiergartendirektorin Dagmar Schratter ist mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. "Tuluba war auch mein heimlicher Favorit, weil es ein sehr klingender Name ist."

Milch und Knabbereien

Tuluba ist nicht nur putzig, sondern auch ein kluges Kerlchen. Ungewöhnlich schnell hat er gelernt, seinen Rüssel einzusetzen. Auch wenn er noch etwa die nächsten zwei Jahre Muttermilch trinken wird, interessiert er sich jetzt schon für die Leibspeisen seiner großen Artgenossen. "Er ahmt die Bewegungen seiner Mutter nach. Wenn sie frische Äste verzehrt, inspiziert auch er die Leckerbissen ganz genau und knabbert an ihnen"; so Schratter.

Wasser macht lustig

Wasserscheu ist der kleine Dickhäuter nicht. Er liebt es, wenn seine Mutter Numbi geduscht wird und auch er dabei patschnass wird. Eigentlich dient die Dusche bei Afrikanischen Elefanten in erster Linie der Hautpflege, bei Tuluba steht aber noch der Spaß im Vordergrund. Sobald er den Wasserstrahl erblickt, fängt er an, mit ihm zu spielen.