Taubenhaus im Schlosspark wieder bewohnt

9. September 2010

Das barocke Baujuwel im Schönbrunner Schlosspark wurde seit August des Vorjahres um 272.000 Euro durch die Schloß Schönbrunn Kultur- und BetriebsgesmbH generalsaniert. Nun sind wieder Tauben in der prunkvollen Voliere zu bewundern. Zwei bedrohte Taubenrassen aus dem Tiergarten Schönbrunn sind bereits eingezogen: der Altösterreichische Tümmler Kiebitz und der Österreichische Ganselkröpfer, eine Fleischtaubenrasse. „Das Wiener Fluggansel, die älteste Wiener Taubenrasse, wird in den nächsten Tagen auch noch in das Taubenhaus übersiedeln. Somit sind wieder jene Taubenrassen zu sehen, an denen sich Kaiserin Maria Theresia schon vor rund 250 Jahren erfreute", sagt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Peter Heindl, Taubenexperte des Tiergartens, kümmert sich um die Betreuung der Vögel. „Die Touristen sind sehr interessiert und stellen mir viele Fragen zu den Tieren. Ich bin froh, dass die Menschen auch einmal das Positive in den Tauben sehen." Kaiserin Maria Theresia war jedenfalls eine große Taubenliebhaberin. In ihrem Auftrag wurde der luftige Rundbau Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet. Seit 2006 bewohnen traditionelle, österreichische Taubenrassen des Tiergartens die Voliere. Das historische Bauwerk ist eine „Luxusresidenz" für seine gefiederten Bewohner. „Es bietet den Tauben aufgrund seiner Höhe einen großen Flugraum. In den vier gemauerten Nischen finden sie Schlaf-, Brut- und Nistplätze vor", erklärt Herwig Pucher, Zoologischer Kurator des Tiergartens.