Babyboom bei Wildschwein-Doppelgängern

6. Oktober 2010

Bei den Halsbandpekaris im Tiergarten Schönbrunn sind im Abstand von mehreren Tagen drei Mal Zwillinge zur Welt gekommen. Kein Wunder, wohnt doch der Storch gleich im Gehege nebenan. „Die sechs Jungtiere toben auf ihren grazilen Beinchen ausgelassen durch die Anlage und halten die wachsame Herde, die sich gemeinsam um den Nachwuchs kümmert, ganz schön auf Trab", sagt Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Gleich nach der Geburt markieren die erwachsenen Tiere den Nachwuchs mit einem Sekret aus Drüsen, die sich unter den Augen und am Rücken befinden. Dieser „duftende Mitgliedsausweis" stärkt die Familienbande und hilft den Pekaris ihre Verwandtschaft zu erkennen.

Halsbandpekaris sehen zwar auf den ersten Blick wie zu klein geratene, heimische Wildschweine aus, tatsächlich leben diese anpassungsfähigen Tiere aber in den Savannen und Regenwäldern Mittel- und Südamerikas. Auch bei den Kleinen ist schon das grauweiße Band um den Hals sichtbar, das dieser Tierart ihren Namen gibt. Die Frischlinge werden die ersten zwei bis drei Monate gesäugt, dennoch schnüffeln sie bereits neugierig mit ihren Rüsseln an Kastanien, Äpfeln und Maiskörnern.