Es gibt Robben-Nachwuchs

6. August 2025

Kaum auf der Welt und schon eine kleine Wasserratte: Am 23. Juli wurde im Tiergarten Schönbrunn eine Mähnenrobbe geboren. Das Kleine ist derzeit gemeinsam mit seiner Mutter nach bewährter Praxis im eigens dafür eingerichteten Mutter-Jungtier-Bereich der Robbenanlage untergebracht. Der Tiergarten möchte den beiden bewusst Zeit und Ruhe geben, bis sie mit der restlichen lebhaften, vierköpfigen Gruppe zusammengeführt werden. Mähnenrobben sind an den Küsten Südamerikas heimisch. Neugeborene Robben wiegen zwischen 11 und 15 Kilogramm und können bereits von Geburt an schwimmen. „Unser Nachwuchs hat am dritten Lebenstag erste Schwimmversuche unternommen. Anfangs war die Mutter dabei immer sehr wachsam und hat versucht, es im flachen Bereich des Beckens zu halten“, erzählt Kurator Rupert Kainradl, MSc.

Die erfahrene Mutter kümmert sich fürsorglich um ihr Jungtier, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist. Zu Beginn hat der Nachwuchs auch tagsüber noch viel geschlafen. Mittlerweile ist er schon sehr aktiv, erkundet watschelnd die Anlage und schwimmt auch schon ohne seine Mutter munter durchs Becken. Mähnenrobben-Jungtiere werden etwa acht bis zehn Monate gesäugt. Das Kleine macht sich lautstark bemerkbar, wenn es hungrig ist und bei seiner Mutter trinken möchte. „In ein paar Monaten wird es langsam beginnen, sich für die Nahrung seiner Mutter zu interessieren. Dann spielt es mit dem Fisch und nimmt dabei eher zufällig erste Bissen“, so der neue Revierleiter Niklas Hörper. In Chile, Peru, Argentinien und auf den Falklandinseln stehen die Mähnenrobben unter Schutz und die stark dezimierten Bestände nehmen wieder zu.