Schöner Wohnen bei den Pekaris

22. März 2021

Woran muss gedacht werden, wenn für unsere Tiere eine Anlage neugestaltet wird? Bei den Halsbandpekaris gab es vor allem ein großes Thema: Pflanzen finden, die von den quirligen Tieren nicht sofort gefressen werden. Nach einigen Versuchen mit verschiedensten, natürlich ungiftigen und verträglichen, Pflanzen stellte sich heraus, dass winterharte Yucca-Palmen gut geeignet sind. Aber auch Wacholder und der für Pekaris wohl viel zu aromatisch schmeckende Rosmarin. Diese Pflanzen sorgen auch gleich für das Flair eines Trockenhabitats. Verschiedene neue Substrate wie ein Schotterrasen oder eine Schlammsuhle – machen die Anlage besonders abwechslungsreich. Fertiggestellt wurde sie im Spätherbst, als der Tiergarten noch geschlossen war. 

Seit einigen Wochen dürfen sich nun auch die Tiergartenbesucher über die neue Gestaltung freuen – vor allem über ganz neue Einblicke auf die Tiere. Von einer neuen Sitzecke aus sieht man etwa auf den Wasserbereich, wo die Pekaris mit ihren grazilen Beinchen durchs Wasser stapfen. Halsbandpekaris leben in den Savannen und Regenwäldern Mittel- und Südamerikas in Gruppen von bis zu 20 Tieren. An der Spitze steht das ranghöchste Weibchen. Männchen und rangniedere Weibchen bewachen die Gruppe. Um den Zusammenhalt zu stärken, bekommen alle einen „duftenden Mitgliedsausweis“. Dazu werden sie mit einem Sekret markiert. Es kommt aus Drüsen, die am Rücken und unter den Augen sitzen. Das grauweiße Band um den Hals gibt dieser Tierart ihren Namen.