Nun auch wissenschaftlich bestätigt: Pandabärin Yang Yang ist eine Super-Mama

29. November 2018

Am 2. Dezember sind die Panda-Zwillinge aus dem Tiergarten Schönbrunn nach China übersiedelt. Ihre Aufzucht war eine Sensation. Yang Yang ist die erste Panda-Mutter in Menschenobhut, die Zwillinge ohne menschliche Hilfe großgezogen hat. Dass Yang Yang eine „Super-Mama“ ist, bestätigt nun auch eine Forschungsarbeit des Tiergartens, die heute im PLOS ONE Journal veröffentlicht wurde. Martina Heiderer, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zoos, hat untersucht, wie Yang Yang die Aufzucht geschafft hat. „Dank der Aufnahmen der Kamera in der Wurfbox konnte ich das Verhalten von Yang Yang und ihren Zwillingen Fu Feng und Fu Ban in den ersten vier Lebensmonaten analysieren und untersuchen, wie sie die Zwillingsaufzucht zeitlich bewerkstelligt hat“, so Heiderer.

Die Daten der Aufzucht wurden mit jenen von Fu Long und Fu Hu verglichen. Die Ergebnisse sind verblüffend. Heiderer: „Yang Yang hat jedem der Zwillinge genauso viel Zeit gewidmet, wie ihren einzelnen Jungtieren. Das Säubern von zwei Jungtieren hat doppelt so lange gedauert. Auch das Säugen war zeitintensiver, weil die beiden nicht immer gleichzeitig getrunken haben. Aber sie hat die zusätzlich benötigte Zeit nicht bei ihren Jungtieren eingespart, sondern ihre eigene Ruhezeit geopfert und weniger geschlafen.“ Um das Zeitbudget analysieren zu können, musste Heiderer das Videomaterial Minute für Minute durchsehen und dabei notieren, ob Yang Yang gerade schläft, säugt oder ihre Kleinen säubert. „Irgendwann hatte ich das Gefühl, nur noch schwarz-weiß zu sehen.“

Die Publikation finden Sie online unter: http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0207433