Zum Amphibien-Forscher werden

"Von Alpenkammmolch bis Zauneidechse - Gartenfreunde im Fokus"

Der Frosch im Teich, die Eidechse auf dem warmen Stein: Ist Ihr Garten Lebensraum von Reptilien und Amphibien? Dann schauen Sie von 9. bis 15. Mai genau hin und melden Sie Ihre Beobachtungen hier. Die Mitmach-Aktion "Von Alpenkammmolch bis Zauneidechse - Gartenfreunde im Fokus" findet dieses Jahr zum ersten Mal statt. Die Bevölkerung ist aufgerufen, Amphibien und Reptilien in ihren Gärten zu melden.

Denn: Wo heimische Amphibien- und Reptilienarten in Siedlungsgebieten vorkommen, ist noch wenig erforscht. Und gerade naturnah gestaltete Gärten können den bedrohten Tieren wertvolle Lebensräume bieten. Helfen Sie mit, aktuelle Verbreitungsdaten der heimischen Herpetofauna zu erheben. So tragen Sie zu deren Schutz bei. Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden Gewinne verlost.  

Die Österreichische Gesellschaft für Herpetologie (ÖGH) möchte die Aktion ähnlich wie die "Stunde der Wintervögel" als jährliches Event etablieren, um auch Langzeitdaten zu erhalten.

Frosch und Eidechse in Not

Weltweit gehören Amphibien und Reptilien – oft zur Herpetofauna zusammengefasst – zu den am stärksten bedrohten Tierklassen. Besonders die Lebensraumzerstörung ist für den Rückgang von Laubfrosch, Teichmolch, Zauneidechse und Co. verantwortlich.

Welche Arten Sie in Ihrem Garten finden, hängt von den Strukturen ab – gibt es geeignete Laichplätze, Sonnenplätze, Unterschlupfe? – aber auch von den Vorkommen in der unmittelbaren Umgebung. Wenn beides vorhanden ist, kommen die Tiere von ganz allein!

Herpetofauna im Garten fördern

• Blühflächen für eine vielfältige Insektenwelt, die als Nahrungsgrundlage dient
• Hecken, Komposthaufen als Lebensraum für Beutetiere, Eiablageplatz für Schlangen und Winterquartier
• Ast- und Totholzhaufen, Trockensteinmauern und Lesesteinhaufen als Sonnenplätze für Reptilien, Versteckmöglichkeiten und Winterquartier
• Fischfreie Gewässer, denn Fische fressen Laich und Kaulquappen und erschweren den Fortpflanzungserfolg von Amphibien

Gefahren im Garten beseitigen

• Schächte und Abflüsse mit Fliegennetzen oder engmaschigen Gittern abdecken
• Kellerfenster und Brunnen sichern
• Amphibienleitern (schmale Holzbretter) an Treppen, Schwimmbädern etc. anbringen
• Dornenbüsche als Schutz vor freilaufenden Katzen pflanzen
• Auf den Einsatz von Pestiziden und chemischen Düngemitteln verzichten

Mehr Tipps für den amphibien- und reptilienfreundlichen Garten, alle Infos zum Melden von Sichtungen und über das Gewinnspiel gibt es unter gartenfreunde.herpetozoa.at.