Carla und Rita leben nun im Giraffenpark

25. November 2021

Unsere Giraffen Sofie, Fleur und Obi machten am 25. November große Augen: Die Weibchen Carla und Rita sind in den Giraffenpark eingezogen. Die beiden Langhälse zählen zwar schon lange zum Schönbrunner Tierbestand, sind allerdings vor dem Umbau der Anlage mit dem Giraffenbullen Kimbar und dem Jungtier Lubango in ein Ausweichquartier ums Eck vom Tiergarten gezogen. Lubango ist 2016 im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in den Zoo von Neapel übersiedelt. Kimbar, lange Zeit der älteste Giraffenbulle Europas, konnte nach Fertigstellung des neugestalteten Giraffenparks 2017 altersbedingt nicht mehr transportiert werden. Deshalb blieb er bis zu seinem Tod Mitte Mai, im hohen Alter von 28 Jahren, im Ausweichquartier – mit Rita und Carla an seiner Seite.

Zeitig in der Früh wurden Carla und Rita von einem Tiertransportprofi nacheinander in einem Spezialanhänger übersiedelt. „In der Wildbahn leben Giraffen in größeren Verbänden, deren Zusammensetzung sich immer wieder ändert. Wir gehen daher davon aus, dass die Zusammenführung eine Bereicherung für alle darstellen wird“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Bei Giraffen gibt es mehrere Arten und Unterarten, wie umfassende Genom-Analysen zuletzt bestätigt haben. Sofie, Fleur und Obi sind Netzgiraffen. Bei Carla und Rita haben Analysen gezeigt, dass sich Unterarten im Laufe ihres Stammbaums vermischt haben. Deshalb sind sie nicht mehr im Zuchtprogramm integriert und werden verhütet.

Schrittweise wurden die beiden Giraffengruppen in den letzten Wochen aneinander gewöhnt. Giraffenbulle Obi ist zwar zwischendurch noch etwas lästig, grundsätzlich haben sich Carla und Rita aber schon gut eingelebt. Sie sind bereits entweder alle fünf oder in unterschiedlichen Konstellationen zusammen.