Treffen von Pandaexperten in Schönbrunn

26. September 2011

Der Tiergarten Schönbrunn lud vom 13. bis 24. September zum "Nature Conservation Management Seminar". Im Zuge der Panda-Kooperation verpflichtete sich der Tiergarten unter anderem zu diesem jährlich stattfindenden Wissensaustausch. Dafür reisten 14 Mitarbeiter der China Wildlife Conservation Association, der State Forestry Administration sowie von Naturreservaten jener Provinzen, in denen noch Große Pandas leben, nach Wien. Am Programm standen der Besuch des Tiergartens und natürlich der Pandafamilie, Vorträge zu Wiederansiedlungsprojekten, Ausflüge zu Nationalparks in Österreich, aber auch Kulturelles. Die Hoffnung bei der Rettung der Großen Pandas liegt in der Errichtung von Panda-Naturreservaten und Migrationskorridoren zwischen den bereits bestehenden Reservaten. Diese werden von lokalen Panda-Rangern betreut, die vom Tiergarten Schönbrunn in Kooperation mit den österreichischen Nationalparks im Zuge dieser Veranstaltung geschult werden.

Europaweit hat China nur zwei weiteren Zoos Große Pandas anvertraut. Dies ist ein Vertrauensbeweis, aber auch eine große Herausforderung, denn das Überleben der Art in freier Wildbahn steht nach wie vor auf Messers Schneide. Die Geburten von Fu Long und Fu Hu bestätigten, dass Schönbrunn zu Recht als Kooperationspartner für den Schutz dieser Bären-Art auserwählt wurde. Das Panda-Schutzprojekt beruht auf mehreren Säulen. Der Tiergarten unterstützt das chinesische Forstministerium und die nationale Naturschutzbehörde nicht nur finanziell, sondern auch mit Fachwissen. Gemeinsam mit anderen Institutionen weltweit betreibt der Tiergarten auch wichtige Grundlagenforschung. Eine entscheidende Säule ist auch die Erhaltungszucht, zu der das Schönbrunner Panda-Pärchen mit Fu Long und Fu Hu einen Beitrag geleistet hat. Von Bedeutung ist auch die Öffentlichkeitsarbeit, die der Wiener Tiergarten leistet. Große Pandas in zoologischen Haltungen, wie die kleine Panda-Familie in Schönbrunn, tragen nicht zuletzt dazu bei, dass Menschen weltweit diese schützenswerte Tierart ins Herz schließen und mit persönlichem Engagement und Spenden zu ihrem Erhalt beitragen.