Happy End für Affen-Zwillinge

1. September 2010

Der Pandanachwuchs im Tiergarten Schönbrunn wird liebevoll von seiner Mutter umsorgt. Dieses Glück hatten die Ende April geborenen Roten-Vari Zwillinge nicht. Das Weibchen hatte sie nach der Geburt nicht angenommen. Die Tierpfleger mussten deshalb als „Affenersatzmamas" einspringen und die beiden mit der Hand aufziehen. Heute sind Manja und Tanala zwei stattliche Rote Varis und leben wieder mit dem Muttertier zusammen. Rund 1.300 Gramm bringen die beiden Äffchen jeweils auf die Waage. Tanala, die lange Zeit kleiner und schwächer war, steht ihrer Schwester in nichts mehr nach.

Besonders erfreulich ist, dass die schrittweise Zusammengewöhnung mit ihrer Mutter so toll funktioniert hat. „Wir haben der Affenmutter ihren Nachwuchs anfangs immer wieder gezeigt und sie schnuppern lassen. In letzter Zeit waren die Zwillinge bereits in einem abgetrennten Bereich in ihrem Gehege untergebracht. Es war wichtig, dass sie trotz Handaufzucht die Lemurensprache lernen", so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Während die Affenmutter nach der Geburt kein Interesse an den Zwillingen zeigte, passt sie nun gut auf sie auf. „Wenn sie müde vom Spielen sind, kuscheln sie sich alle auf einem Knäuel zusammen", so Schratter.

Seit einer Woche brauchen die Zwillinge keine Milch mehr. Sie fressen bereits das normale „Vari-Menü" - Obst, Gemüse, hartgekochte Eier, Mais und Reis. Zu sehen sind die Roten Varis derzeit im ehemaligen Südamerikahaus. Das alte Affenhaus ist seit Anfang Juli eine Baustelle. Das historische Gebäude wird bis 2012 um rund drei Millionen Euro generalsaniert. Es soll ein tiergerechtes Zuhause für vier Kleinaffengruppen werden und wieder im ursprünglichen Glanz erstrahlen.